Solarenergie im Rekordsommer: Erstmals Gigawattpeak erreichbar.
722 Sonnenstunden, 30 Tropentage und kaum Regen — der Sommer 2015 bricht die Rekorde und lässt die Nutzer von Sonnenenergie jubeln.
„Ein Traumsonnenjahr“ ist 2015 für die Betreiber von Photovoltaik-Anlagen und Solarstrom-Werken. Die vielen Sonnenstunden in diesem Sommer bescheren ihnen jede Menge Energie. Zu viel Sonne schafft aber auch Probleme, denn „die Hitze lässt die Leistung der Solarzellen sinken“, erklärt Hans Kronberger, Präsident des österreichischen Photovoltaikverbandes. Im Gegensatz zur weit verbreiteten Meinung wandeln Photovltaik-Anlagen (PV) Licht und nicht Wärme in Strom um. Licht gab es in diesem Sommer schon genug. „Manche Betreiber haben bereits jetzt im August 90 Prozent ihres üblichen Jahresertrags eingefahren“, weiß Kronberger.
So viel Solarstrom wie nie
Laut Kronberger werden die Photovoltaikanlagen in Österreich heuer erstmals den Gigawattpeak erreichen und damit eine Million Kilowattstunden Leistung produzieren. Damit könnte mit dem Elektroauto rund 200.000 Mal die Erde umrunden, 10 Milliarden Liter Bier brauen oder 133 Millionen Mal eine Runde mit dem Riesenrad drehen.
Auch die Salzburg AG freut sich über die sonnigen Tage: „In Summe brachte der heurige Rekordsommer eine hohe Solarstromproduktion, weil der Effekt der vielen Sonnentage überwiegt. Für die Monate Juli und August erzielten wir rund 22 Prozent mehr Energie als in den Vergleichsmonaten im Jahr 2014“, sagt Vorstand Leonhard Schitter. Der Anteil von Sonnenstrom, den die Salzburg AG an ihre Kunden ausgeliefert hat, sei im Juli 2015 auf 1,4 Prozent gestiegen – verglichen mit knapp einem Prozent im Jahresschnitt.
-Von Thomas Surrer (Salzburger Nachrichten)
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